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Westliche Ärzte im Dienst des International Medical Relief Corps des Internationalen Roten Kreuzes in den Jahren 1937 bis 1945
Vortrag mit anschließender Diskussion von Michael Ruhland

Im Westen nahezu unbekannt ist die Arbeit der „Spanischen Ärzte“ wie sie in China genannt werden, obwohl keiner von ihnen spanischer Staatsbürger war. Es handelte sich vielmehr um Mediziner jüdischer Abstammung oder um Kommunisten, die auf Seiten der internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg gekämpft hatten und sich nach der Niederlage und der anschließenden Internierung freiwillig für den antifaschistischen Kampf in China meldeten.

Allerdings gab es zu dieser Zeit in China zwei rivalisierende Fraktionen. Die von Chiang Kai-shek geführte Kuomintang und auf der anderen Seite die Kommunisten – und nun 27 ausländische medizinische Mitarbeiter die den Ränkespielen zwischen den beiden Parteien ausgesetzt waren.

Unter den Ärzten, die unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes in Tuyunguan auf Seiten der Kuomintang die Arbeit aufnahmen, war der Kanadier Norman Bethune der erste, der 1938 nach China kam. Bereits ein Jahr später starb er an einer Infektion, die er sich während der Operation eines chinesischen Patienten zugezogen hatte. Auch die anderen Ärzte hatten unter den vielfältigsten Widrigkeiten zu leiden. Unter ihnen waren die aus Deutschland stammenden Ärzte Dr. Rolf Becker, Dr. Herbert Baer, Dr. Erich Mamlok und der aus Wuppertal stammende Dr. Karl Coutelle.

Der Vortrag gibt einen Einblick in die tägliche Arbeit des medizinischen Hilfskorps des Chinesischen Roten Kreuzes, inmitten von Armut, Krieg und Korruption. Waren die Lebensbedingungen auch schlecht und die Arbeitsbedingungen  gefährlich, setzten sie sich unermüdlich für die Behandlung von Infektionskrankheiten und Ernährungsstörungen ein, während sie gleichzeitig Korruption, Unmenschlichkeit und Ungleichheit anprangerten.

Im Rahmen der im September 2024 geplanten Studienreise der GDCF Düsseldorf e.V. in die Provinz Guizhou werden wir das Tuyunguan Anti-Japanese War Memory Hall of the Red Cross Rescue Corps of China besuchen, in dem sich das Hauptquartier der Spanischen Ärzte befand.


Über den Referenten:

Michael Ruhland, geboren 1960, beschäftigt sich seit seiner frühen Jugend intensiv mit dem Thema China. Mitte der 80er Jahre kehrte er nach einem mehrjährigen Sprachstudium in der VR China nach Deutschland zurück und lebt seither mit seiner chinesischen Frau in Mettmann. Regelmäßige Besuche in China vertiefen seine Kenntnisse über Land und Leute und machen ihn zu einem profunden China-Kenner. Sein besonders Interesse liegt auf der Zeit des Boxeraufstands und „Deutschen Spuren in China“. In seiner Freizeit engagiert er sich als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Düsseldorf e.V. für die Verständigung beider Länder.


VERANSTALTUNGSDATEN / 活动详情:

Datum / 日期: Mittwoch, 20.03.2024
Zeit / 时间: 19:30 - 21:00 Uhr
Kosten / 费用:
Ort / 地点: , ,


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