22 TAGE ENTLANG DER SEIDENSTRASSE
VON USBEKISTAN ÜBER KIRGISISTAN INS REICH DER MITTE
REISEZEITRAUM: 03. SEPTEMBER 2024 – 24. SEPTEMBER 2024
TASCHKENT – URGANCH/XIVA – BUCHARA – SAMARKAND – TASCHKENT – BISCHKEK – CHOLPON ATA – SONGKÖL – NARYN – TASH RABAT – TORUGART – KASCHGAR – KARAKOLSEE – URUMTSCHI – TURFAN – DUNHUANG – LANZHOU – PEKING
Marco Polo, Sven Hedin oder Wilhelm Filchner – Sie alle waren von der Seidenstraße fasziniert. Seit einigen Jahren hat die chinesische Regierung die Bedeutung der Seidenstraße als Handelsweg wiederentdeckt. Was macht die Faszination Seidenstraße aus? – Schon vor Jahrhunderten stand die Karawanenstraße für eine globalisierte Handelswelt und Ort des kulturellen Austausches zwischen Orient und Okzident. Begebt Euch mit uns auf eine faszinierende Entdeckertour und erlebt neben 8 UNESCO Welterbestätten die Herzlichkeit der Bewohner Zentralasiens und Chinas.
Tag 1: FLUG DÜSSELDORF – TASCHKENT
Tag 2: TASCHKENT
Flug von Deutschland in die usbekische Hauptstadt Taschkent, wo wir am Flughafen bereits von unserem Reiseleiter und dem Fahrer erwartet werden. Wussten Sie, dass Taschkent übersetzt „Stadt der Steine“ bedeutet?
Unsere Besichtigung starten wir mit dem Besuch des Khast-Imam-Platzes – dem heiligen Herzen von Taschkent. Er befindet sich in dem am wenigsten russifizierten bzw. sowjetisierten Teil der Stadt. Wir bestaunen die aus dem 16. Jahrhundert stammende Barak-Khan-Medresse mit ihren prachtvollen Mosaiken, welche von einem Nachkommen Tamerlans (Shaybanid-Dynastie) erbaut wurde. Die benachbarte Tillya-Sheykh-Moschee, zur gleichen Zeit wie die Barak-Khan-Medresse erbaut, dient heute noch als Freitagsmoschee des Bezirks. Wir besuchen das Kafal-Shashi-Mausoleum, die Grabanlage eines berühmten islamischen Arztes, Philosophen und Dichters, der von 904 bis 979 gelebt hat, bevor es zur Kukeldash Medresse weiter geht, an der seit dem 16 Jh. unterrichtet wird. Anschließend schlendern wir über den Chorsu-Basar, bestaunen dessen orientalisches Flair bevor wir uns hinab in den Untergrund Taschkents begeben. Es erwartet uns eine Fahrt mit der U-Bahn. Nirgendwo sonst in Zentralasien gibt es dieses Transportmittel. Umso kunstvoller sind die einzelnen Stationen gestaltet, prunkvolle Kronleuchter in der einen, sozialistische Wandreliefs in der anderen. Der Besuch des Amir-Temur-Platzes, des Unabhängigkeitsplatzes und des Theaterplatzes schließen das heutige Besichtigungsprogramm ab.
A Abendessen in einem örtlichen Restaurant. Übernachtung im Oscar Boutique o.ä.
Tag 3: TASCHKENT – URGANCH – XIVA (UNESCO-WELTERBE)
Heute heißt es früh aufstehen. Transfer zum Flughafen (Flug HY-051 Taschkent 07:00 Uhr – Urganch 08:30 Uhr). Vom Flughafen geht es mit dem Bus weiter nach Xiva, einer Oasenstadt mit zahlreichen Zeugnissen der Vergangenheit, die wir nach ca. 40 Minuten Fahrt erreichen. Beeindruckend ist die Ichan Kala, der architektonische Komplex der Innenstadt, umgeben von der großen Festungsmauer mit ihren vier Toren. Hier gibt es mehr als sechzig Baudenkmäler die uns staunen lassen: Paläste, Moscheen, Medresen, Minarette und Mausoleen: die Muhammed-Aminkhan-Medresse und ihr Minarett; die Kunya-Zitadelle und die Juma-Moschee mit 218 Säulen (eines der ältesten Bauwerke Zentralasiens), den Tash-Khali-Palast (der Harem der Chiwa-Khane). das Mausoleum von Pakhlavan Makhmud, den Islam-Khodscha-Komplex und viele andere Denkmäler, die Teil des UNESCO-Welterbes sind.
F/A Abendessen im Restaurant mit traditionellen Khorezmain-Tänzen „Lyazgi“. Übernachtung im Asia Khiva o.ä.
Tag 4: XIVA – BUCHARA (UNESCO-WELTERBE)
Nach dem Frühstück starten wir unsere Fahrt durch die Kysylkum-Wüste nach Buchara (450 km, 7–8 Std.). Die Fahrt durch die Wüste bietet eine beeindruckende Gelegenheit, diese wasserarme Landschaft zu beobachten und einen Blick auf die Schafzüchter und Jäger zu werfen, die sie durchstreifen.
F/A Abendessen im Hotel oder Restaurant. Übernachtung im Minorai Kalon o.ä.
Tag 5: BUCHARA (UNESCO-WELTERBE)
Das architektonische Erbe Bucharas ist sehr reich – Karawansereien und Basare, öffentliche Bäder, Verteidigungsmauern und Stadttore, Khanakas und Mausoleen, Moscheen und Medresen, prächtige Designs und originelle Entwürfe der früheren Architekten regen die Fantasie an. Ganztägige Tour durch Buchara: Lyabi-Khauz-Komplex bestehend aus Nodir-Divan-Beghi-Medresse (17. Jh.), Kukeldash-Medresse (16. Jh.), Khonako (17. Jh.); Magoki-Attari-Moschee (12. Jh., 16. Jh.); die örtlichen Basare, die in den restaurierten „Handelskuppeln“ aus dem 14. bis 17. Jahrhundert untergebracht sind: Tok-i-Zargaron (1570) – Juwelierbasar, Tok-i-Tilpak Furushon – Mützenmacherbasar, Tok-i-Sarrafon – Geldwechsler-Basar. Die Madrassa von Ulugbek (1417) wurde während der Zeit von Ulugbek erbaut. Trotz ihrer bescheidenen Fassade unterscheidet sie sich vom Rest durch ihre exquisite Dekoration. Die Abdulaziz-Khan-Madresse wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut. Besuch von Tim Abdullakhan, einem Basar für erlesene Textilien. Hier befindet sich auch eine Seidenweberei, in der natürliche Seidenstoffe und -fäden hergestellt werden. Als Rohstoffe werden Wolle, Baumwolle und Seide verwendet. Weiter geht es mit dem Poi-Kalyan-Ensemble, dem Wahrzeichen der Stadt.
In der Nodir Divan Begi Madrassah lassen wir uns von einer Folkloreaufführung verzaubern. Im Anschluss besuchen wir ein örtliches usbekisches Haus, wo wir die lokalen Bräuche und Traditionen kennenlernen, die tief in der orientalischen Gastfreundschaft verwurzelt sind. Wir lernen wie man „Plov“ – das usbekische Nationalgericht – zubereitet. Es herrscht eine freundliche und ausgelassene Atmosphäre beim anschließenden Abendessen, welches von der Hausherrin serviert wird.
F/A Übernachtung im Minorai Kalon o.ä.
Tag 6: BUCHARA – SAMARKAND (UNESCO-WELTERBE)
Wir beginnen den Tag mit einem Ausflug ins Grüne nach Sitora-i-Mokhi-Khosa, der Sommerresidenz des letzten Emirs von Buchara. Rückkehr nach Buchara und Fortsetzung unserer Sightseeing Tour: Samaniden-Mausoleum, das eindrucksvollste Denkmal Bucharas aus dem 9. Jahrhundert. Das Mausoleum gilt als Schatz islamischer Architektur in Zentralasien. Festung Ark (Zitadelle), eine befestigte Residenz der Emire von Buchara; Chashma-Ayub-Schrein (XIV.-XVI. Jh.), bekannt für seine Heilquelle; später geht es durch enge Gassen zur Chor Minor, einer farbenfrohen Medrese, ehemalige Studentenbibliothek (1807) mit ihren vier eigenartig aussehenden Türmen. Transfer zum Bahnhof für die Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug Afrosiab nach Samarkand.
F/A Abendessen im örtlichen Restaurant. Übernachtung im Grand Samarkand o.ä.
Tag 7: SAMARKAND (UNESCO-WELTERBE)
Ganztägige Stadtrundfahrt durch Samarkand: Der Registan-Platz (was „sandiger Ort“ bedeutet) ist seit der Zeit Tamerlans des Großen das offizielle Zentrum von Samarkand. Der Platz ist von der Ulugbek-Medresse (Bauzeit 1417-1420) und der Sher-Dor-Medresse (1619-1420) umgeben. Weiter geht es zur Tilla-Kori-Medresse (Bauzeit 1646-1660); Moschee Bibi-Khanum (benannt nach Timurs Lieblingsfrau); zum Siab-Basar, einem farbenfrohen Hauptbauernmarkt; Nekropole Shakhi-Zinda und dem Ensemble von Mausoleen, erbaut vom 11.-19. Jahrhundert (Der Legende nach wurde das Ensemble um das Grab von Kussam, einem Sohn von Abbas und Cousin von Mohammed, errichtet).
F/A Abendessen im örtlichen Restaurant. Übernachtung im Grand Samarkand o.ä.
Tag 8: SAMARKAND – TASCHKENT
Heute fahren wir mit unserer Entdeckertour durch die Stadt fort: Nach dem Besuch des Afrosiab-Museums zur Stadtgründung mit seinen einzigartigen Wandmalereien aus dem 7. Jahrhundert geht es weiter zum Observatorium, welches von Ulugbek, (Astronom und Timurs Enkel) in den Jahren 1428-1429 erbaut wurde. Anschließend machen wir einen Ausflug zur Papierfabrik Meros, einer kleinen Familienmanufaktur, die sich in einem malerischen Garten am Ufer des Flusses Siab befindet. Samarkand-Papier wird hier seit dem 8. Jahrhundert aus der Rinde des Maulbeerbaums hergestellt. Vor kurzem haben die örtlichen Handwerker den alten Prozess der Papierherstellung wiederbelebt. Samarkand-Meros-Papier ist in der Welt für seine exzellente Qualität bekannt. Bei einer Tasse Tee genießen wir die Ruhe unter den schattigen Bäumen. Weiter geht es zum Mausoleum Gur-Emir (Gräber von Tamerlane und seinen Nachkommen), bevor der Transfer zum Bahnhof für den Hochgeschwindigkeitszug Afrosiab nach Taschkent erfolgt.
F/A Abendessen im örtlichen Restaurant. Übernachtung im Oscar Boutique o.ä.
Tag 9: TASCHKENT – BISCHKEK
Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Transfer zum Flughafen (Flug HY-779 Taschkent 13.00 Uhr – Bischkek 15.10 Uhr). Unsere Stadtrundfahrt durch die kirgisische Hauptstadt führt uns auf den Ala-Too-Platz, mit der riesigen Nationalfahne und der eindrucksvollen Wachablösung. Vorbei geht es an der Manas-Statue, dem Denkmal für Frieden und Freundschaft welches den Opfern der Revolution im April 2010 gewidmet ist. Weiter geht es zum Nationalen Geschichtsmuseum (Montags Ruhetag), der Open-Air-Kunstgalerie, wo wir Gemälde lokaler Künstler sehen können, dem Eichen Park, dem Osch-Basar (Montags geschlossen); der Youth Alley, wo sich vor der Großen Kirgisischen Staatlichen Philharmonie die Statue von Manas – dem Gründer der kirgisischen Nation befindet. Die Allee ist von zwei staatlichen Universitäten umgeben – der Kirgisischen Staatlichen Nationaluniversität und der Internationalen Universität Kirgisistans. Der Besuch des Erkindik-Boulevards bildet den Abschluss unseres Spaziergangs.
F/A Abendessen im örtlichen Restaurant. Übernachtung im Ramada by Wyndham o.ä.
Optional: Folklorekonzert während des Abendessens.
Tag 10: BISCHKEK – CHOLPON ATA
Nach dem Frühstück bringt uns unser Bus zum Issyk-Kul-See (270 km, 5 Std.). Im nördlichen Tian Shan („Himmels Gebirge“) gelegen, ist er einer der größten Hochgebirgsseen der Welt und berühmt für seine herrliche Landschaft. Der See hat eine Länge von 182 km, eine Breite von bis zu 61 km und eine Oberfläche von 6.280 Quadratkilometern. Unterwegs besuchen wir den historischen Komplex von Burana, dessen Wahrzeichen der aus dem 10. oder 11. Jahrhundert stammende gleichnamige Turm ist und zu einem der ältesten Bauwerke dieser Art in Zentralasien zählt. In Cholpon Ata besichtigen wir das Freilichtmuseum der Petroglyphen mit seinen Malereien auf Steinen und Felsen. Auf dem 42 Hektar großen Gelände des Museums befinden sich Tausende von Steinen mit gut erhaltenen Malereien, die Jagd-, Alltags- und Kriegsszenen darstellen. Diese Artefakte sollen mindestens 4000 Jahre alt sein. Bevor es ins Hotel geht, statten wir noch dem ethnokulturellen Ruh-Ordo Center einen Besuch ab.
F/A Abendessen und Übernachtung im Caprice/Karven Issyk Kul o.ä.
Tag 11: CHOLPON ATA – SONGKÖL
Fahrt zum Songköl-Bergsee über den Kalmak-Ashuu-Pass (280 km, 5 Stunden). Unterwegs, in Kochkor, besuchen wir die Frauenkooperation „Goldene Hände“. Mittagessen bei einer einheimischen Familie. Ankunft in SONGKÖL am Nachmittag. Unterbringung im Jurtenlager.
Der Songköl ist Kirgisistans zweitgrößter See nach dem Issyk-Kul, den wir am Vortag besucht haben. Er hat eine Fläche von 278 km² und erstreckt sich zwischen den Bergketten des bis zu 3856 m hohen Songköltoo im Norden und des bis zu 4185 m hohen Moldotoo im Süden, auf einer Höhe von 3016 m. Im Sommer beträgt die Wassertemperatur 11–12 Grad Celsius. In den Monaten November bis Mai ist er vereist, wobei das Eis eine Dicke von 1,0–1,2 Meter erreicht. Jetzt in den Sommermonaten wird die Hochebene von Tausenden Schafen und Pferden beweidet, deren Hirten mit ihren Familien in traditionellen Jurten wohnen.
F/A Abendessen & Übernachtung im Jurtencamp. 4 Personen in einem Zimmer, Gemeinschaftsbad im Hof. Strom bis 21 Uhr.
Optional: Teilnahme an der Herstellung von Filzteppichen in Kochkor.
Tag 12: SONGKÖL – NARYN
Nach dem Frühstück Transfer nach Naryn über den Moldo-Ashuu-Pass. (180 km, 3-4 Stunden) Die Fahrt auf den 3201 m hohen Pass zählt zu den weltweit schönsten alpinen Routen. Atemberaubend ist die Aussicht während der Fahrt über die vielen Spitzkehren der Serpentinenstraße.
F/A Abendessen und Übernachtung im Grand Khan Tengri o.ä.
Tag 13: NARYN – TASH RABAT – TORUGART (UNESCO-WELTERBE)
Heute führt uns unsere Fahrt an die Grenze von Kirgistan nach China, in die Stadt Torugart (250 km, 5-6 Stunden). Unterwegs besuchen wir die Karawanserei Tash Rabat. Tash Rabat ist eine gut erhaltene Karawanserei aus dem 15. Jahrhundert. Sie diente ehemals als Poststation für die durchreisenden Kaufleute. Karawanen zogen entlang der Handelsrouten von den Tälern Chui und Fergana bis nach Kaschgar. Ankunft an der Grenze gegen 11 Uhr.
Viele Orte werden „Dach der Welt“ genannt, aber wir sollten dem Pamir aus zwei Gründen diese Ehre erweisen. Erstens: Als Marco Polo vor etwa 700 Jahren hier vorbeikam, wurde er schon lange und logischerweise „Dach der Welt“ genannt. Zweitens: Der Pamir ist eines der großartigsten Kunstwerke der Natur auf Erden. Vom Pamir-Knoten aus strahlen fünf der höchsten Gebirgsketten der Erde: der Tian Shan (das „Himmlische Gebirge“), der Kun Lun, der Karakorum und der Hindukusch und der Große Himalaya selbst.
Bei unserer Ankunft in Torghat (Peking-Zeit 14:30 – 16:30 Uhr) werden wir von unserem lokalen Reiseleiter und Fahrer abgeholt und weiter nach KASHGAR gebracht – (170 km, 3 Stunden). Nachdem wir uns im Hotel etwas frisch gemacht haben, genießen wir später am Nachmittag einen Spaziergang durch die Altstadt und essen in einem lokalen uigurischen Restaurant zu Abend. Kaschgar ist Chinas abgelegenste Stadt und hat von allen Städten des Landes das geringste „chinesische“ Flair – sie liegt auf einem Plateau auf 1.300 Metern Höhe am Fuße der Karakorum-Berge und ist nur eine Tagesfahrt von Pakistan, Kirgisistan und Afghanistan entfernt. Sie wird oft als Sitz der turkmenischen Identität bezeichnet – eine Stadt, die mehr in den islamischen Kulturen Zentralasiens als in China verwurzelt ist. Tatsächlich spielt die Geschichte von Aladin und die Wunderlampe aus „Tausendundeiner Nacht“ in China und nicht im Nahen Osten. Die Atmosphäre von Kaschgar erinnert an die islamische und türkische Kultur – die Gassen sind staubig und erinnern an Gemeinden von Kabul bis Marrakesch – tatsächlich und nicht nur aus Sicherheitsgründen wurde die Kinoversion von „Drachenläufer“ in Kaschgar und nicht in Kabul gedreht, sondern auch, weil die Stadt mehr an das Kabul der 1960er und 1970er Jahre erinnerte als an das Kabul von heute. Unser Spaziergang führt uns durch einen Teil des restaurierten „Altstadt“-Viertels, das auf eine mehr als 400-jährige Geschichte zurückblickt. Die Gassen und Lehmziegelhäuser weisen eine starke Ähnlichkeit und Atmosphäre mit Gemeinden in ganz Zentralasien und dem Nahen Osten auf. Die Häuser sind durch hohe Mauern von der Außenwelt abgeschirmt, aber hinter den Mauern befinden sich bezaubernde Innenhöfe, die mit Bäumen und Blumen bepflanzt sind – normalerweise gibt es dort einen Granatapfelbaum oder einen Feigenbaum sowie viele schöne blühende Pflanzen. Unser Abendessen genießen wir in einem der beliebtesten uigurischen Restaurants der Stadt.
F/A Unterkunft im Tarim Petroleum o.ä.
Tag 14: KASCHGAR
Nach dem Frühstück und bevor wir den lokalen Markt besuchen, beginnen wir unsere Stadtrundfahrt mit einem Besuch des Mausoleums von Abjak Hoja, einem heiligen Ort für die Muslime von Xinjiang. Abjak Hoja war im 16. Jahrhundert der Anführer einer muslimischen Sekte und ein verehrter heiliger Mann – sein Mausoleum umfasst mehrere Generationen seiner Familie, darunter seine Enkelin Xiang Fei (einer Konkubine des chinesischen Kaisers Qian Long. Giuseppe Castiglione, ein Jesuit und Maler (* 19. Juli 1688 in Mailand; † 17. Juli 1766 in Peking) fertigte ein Porträt von ihr an, welches heute im Nationalen Palastmuseum in Taipeh zu sehen ist). Nachdem wir beide Bereiche des Marktes besucht haben, geht es zum Mittagessen. Anschließend besuchen wir die Id-Kah-Moschee. Das Zentrum der Aktivitäten in Kaschgar ist die Id-Kah-Moschee, die größte und wichtigste Moschee überhaupt in China. Die Moschee wurde 1442 durch Spenden einer wohlhabenden frommen Witwe erbaut und bietet auf ihrem weitläufigen Außenbereich Platz für bis zu 3.000 Gläubige während der täglichen Gebete. Die Moschee vereint mit ihrem stilvollen Minarett, den markanten Zwiebeltürmen den architektonischen Einfluss Afghanistans und Zentralasiens. In der Gegend rund um die Moschee herrscht reges Treiben, unzählige Stände mit Kunsthandwerk, Läden für Musikinstrumente, Textilien, Bücher etc., die traditionellen Basare mit Gewürzen, Trockenfrüchten und Nüssen sowie einer Vielzahl lokaler Produkte laden zum Feilschen ein.
F/M/A (Mittagessen im Restaurant Herembagh oder Noran Uighur). Unterkunft im Tarim Petroleum o.ä.
Tag 15: KASCHGAR – KARAKOLSEE – KASCHGAR
Heute machen wir uns auf den Weg zu einem ganztägigen Ausflug entlang des Karakorum Highways, Chinas Straßenverbindung nach Pakistan und einem der größten Abenteuer des modernen Reisens. Unsere Fahrt bringt uns zum Karakuli-See, der auf einer Höhe von mehr als 3.690 Metern liegt – der See glitzert unter zwei der höchsten Gipfel Chinas – dem Mutzagata (Vater der Eisberge) mit über 7.100 Metern und dem Kongur mit mehr als 7.700 Metern. Die Fahrt ist aufregend und führt durch Wüste, Grasland, einsame Schluchten und schneebedeckte Gipfel. Es ist eine Autobahn in einer anderen Welt. Kirgisische Nomaden treiben ihre Schaf- und Ziegenherden sowie Kamel-, Yak- und Pferdeherden in die Hochebenen des Karakorums. Hier in den höchsten Regionen des Karakorum leben Tadschiken, die einzigen Indoeuropäer im heutigen China, ein persischsprachiges Bergvolk, welches am Rande der riesigen chinesischen Landmasse lebt.
Der Bau dieser Autobahn ist eine Geschichte von großem Ehrgeiz, Mut und Wagemut und unterstreicht die Zusammenarbeit von Pakistan und China, um die alten Handelsrouten wiederzubeleben. Mit einer Gesamtlänge von mehr als 1.300 Kilometern führt sie von der Region Punjab in Pakistan nach Kashgar in China. Offiziell heißt die Autobahn „China-Pakistan Friendship Highway“ (in China ist sie Teil der Nationalstraße Nr. 314). Der Bau des ersten Projekts dauerte 20 Jahre von 1959 bis 1979. Beim Bau kamen mehr als 1.000 Arbeiter ums Leben – etwa 810 Pakistaner und mehr als 200 Chinesen.
Nach dem Mittagessen am Karakuli-See haben wir Zeit, das Seegebiet zu erkunden bevor es wieder zurück nach Kaschgar geht. Unterwegs machen wir noch einen Halt in einem örtlichen Uigurendorf – Opal, um den täglichen Markt zu besuchen.
F/M/A Unterkunft im Tarim Petroleum o.ä.
Tag 16: KASCHGAR – URUMTSCHI
Nach dem Frühstück geht es zum Flughafen von Kashgar. Wir fliegen nach Urmqi. Urumqi ist die Hauptstadt der Provinz Xinjiang. Mitten in der Wüste Gobi fühlt man sich an die Schweiz oder Kanada erinnert. Es ist die größte Stadt und eine der faszinierendsten in der westlichen Hälfte Chinas. Aufgrund der Ankunftszeit können wir den Großen Basar besuchen. Wir machen einen Spaziergang und besuchen das Provinzmuseum (montags geschlossen). Im Museum gibt es zwei Dauerausstellungen: Der Nordflügel konzentriert sich auf archäologische Schätze aus der Seidenstraße und der Südflügel auf die Kultur Minderheiten Xinjiangs. Von besonderem Interesse ist die Ausstellung von Mumien, die Licht auf eines der faszinierendsten Geheimnisse der chinesischen Geschichte wirft – die ausgestellten Mumien stammen aus der Zeit vor 4.000 Jahren und sind indogermanischer Herkunft.
F/M/A Unterkunft im Jungu Hotel oder Grand Mercure o.ä.
Tag 17: URUMTSCHI – TURFAN
Nach dem Frühstück führt uns unsere Fahrt nach Turfan. Etwa drei Stunden werden wir für die 184 km brauchen. Die Fahrt geht durch die Tianshan-Schluchten, vorbei an einem Salzsee und Windkraftanlagen. Nach unserer Ankunft in Turfan fahren wir in den Osten der Stadt um das Dorf Toyuk (Tuyugou) zu erkunden. Es liegt in einer Oase am Rande der flammenden Bergschlucht mit gut erhaltenem uigurischen Bauwerken und wenigen Touristen. Das Mittagessen nehmen wir bei einer uigurischen Familie ein. Anschließend machen wir einen Spaziergang durch das alte Dorf. Weinreben, Obstgärten, enge Gassen und Bewässerungskanäle, die sich zwischen alten Häusern aus Lehmziegeln entlangschlängeln, schattenspendende Bäume vor der Kulisse der kahlen, roten „Flaming Mountains“ laden zum Fotografieren ein. Sehenswert sind die traditionellen Gebäude zum Trocknen der Weintrauben, bevor es weiter nach Gaochang geht, das auf Uigurisch als Karakhoja bekannt ist. Die ursprüngliche Stadt wurde im zweiten Jahrhundert v. Chr. als Garnisonsstadt erbaut und entwickelte sich zur Hauptstadt des Königreichs Gaochang unter der Han Herrschaft von Qu. Später wurde sie zur gemeinsamen Uiguren/Tang Hauptstadt des Uiguren-Königreichs, das im 9. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte. Der Buddhismus übte den größten religiösen Einfluss aus, doch der Stadtstaat war aufgrund der Einflüsse durch die Seidenstraße für seine religiöse und philosophische Toleranz bekannt. Nestorianische christliche Kirchen und Manichäismus hatten dabei Einfluss auf die örtliche Gesellschaft. Das Königreich wurde schließlich durch die Mongoleneinfälle im 12. und 13. Jahrhundert zerstört – heute sind seine beeindruckenden Ruinen dem Schicksal der Hitze und den erosiven Winden ausgesetzt.
F/M/A Übernachtung im Mercure Turpan or Shuangcheng Hotel o.ä.
Tag 18: TURFAN – LIUYUAN – DUNHUANG (UNESCO-WELTERBE)
Nach dem Frühstück Transfer zum Nordbahnhof von Turpan. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug geht es nach Liuyuan. Von dort Transfer nach Dunhuang. Check-in im 4-Sterne-Hotel Grand Sun. Nachmittags Besuch der Singing Sands Dunes, Crescent Moon Spring. Abends genießen wir den Sonnenuntergang in der Wüste.
F/M/A Übernachtung im Grand Sun o.ä.
Tag 19: DUNHUANG (UNESCO-WELTERBE)
Nach dem Frühstück im Hotel besuchen wir die Mogao-Grotten und das daran angeschlossene Digitalzentrum. Die Mogao-Grotten sind eine der drei berühmtesten chinesischen Buddha-Grotten. Sie umfassen mehrere hundert Höhlentempel. Etwa im 4. Jahrhundert fängt die Entstehungsgeschichte der Grotten an. Zu diesem Zeitpunkt haben buddhistische Mönche angefangen Höhlen in die Sandsteinfelsen zu schlagen. Ein buddhistischer Mönch mit dem Namen Le Zun soll auf seinen Wanderungen eine Vision gehabt haben: „Tausende Buddhas umgeben von goldenem Licht“. Le Zun beherrschte Malerei und Bildhauerei und so fing er an eine Höhle auszuschmücken. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Mönche dazu, die den Höhlenkomplex weiter ausbauten. In der Tang-Dynastie gab es bereits rund 1000 Höhlen. Nach dem Mittagessen steht der Besuch des Seidenstraßenmuseums an . Nach dem Abendessen lassen wir mit einem Spaziergang über den Nachtmarkt den Tag ausklingen.
F/M/A Übernachtung im Grand Sun o.ä.
Tag 20: DUNHUANG – JIAYUGUAN
Nach dem Frühstück geht es mit unserem Bus weiter nach Jiayuguan. Die vierstündige Fahrt durch die Wüste führt uns an der größten Windkraftanlage Asiens vorbei und wir genießen den Blick auf die Berge des Qilian. Nach unserer Ankunft in Jiayuguan besichtigen wir den Jiayuiguan-Pass, was als „Pass zum Gepriesenen Tal“ übersetzt werden kann. Es ist der erste befestigte Übergang am westlichen Ende der Chinesischen Mauer und besaß dementsprechend eine Schlüsselfunktion als Wegestation im Verlauf der alten Seidenstraße. Weiter geht es zur Hanging Great Wall, welche zwischen 1539 und 1540 erbaut wurde.
F/M/A Übernachtung im Hotel n.n.
TAG 21: JIAYUGUAN – LANZHOU
Mit dem Hochgeschwindigkeitszug geht es am Vormittag nach Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu. Nach der Ankunft Besuch des Gansu Provincial Museums, des Hügels mit der Weißen Pagode, bevor es weiter zur Eisernen Brücke die sich majestätisch über den Gelben Fluss spannt. Bereits im Jahre 1866 hat der Gouverneur von Gansu mit einer deutschen Firma über den Bau einer eisernen Brücke über den Fluss verhandelt. Allerdings konnte man sich nicht auf einen Preis einigen, so dass es bis zum Jahre 1909 dauerte bis das Bauwerk von der ebenfalls aus Deutschland stammenden Firma Telge & Schroeter aus Tianjin fertig gestellt werden konnte.
F/M/A Übernachtung im Legend o.a.
TAG 22: BINGLING TEMPEL – BEIJING – DÜSSELDORF BZW. FAKULTATIV ZUNYI
Frühstück im Hotel, Fahrt zum Liujiaxia-Staudamm, wo wir eine Fähre nehmen, um die Grotten des Klosters Bingling Si zu besuchen. Rückkehr nach Lanzhou am Nachmittag und Transfer zum Flughafen für den Heim- bzw. zum fakultativen Weiterflug nach Zunyi* bei Verlängerung.
F/M Übernachtung im Hotel.
* 14-tägige Anschlussreise in die Provinz Guizhou. Lesen Sie hier weiter: GDCF-Reise 2024 – Reise in eine vergessene Provinz
Empfohlene Reiseliteratur:
Trescher-Reiseführer
Zentralasien: Auf der Seidenstraße durch Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan – Mit herausnehmbarer Übersichtskarte
Taschenbuch – 2. Auflage 29. Juni 2023 | ISBN-13: 978-3897946170 | € 24,95
Reise Know-How Verlag
Seidenstraße (Landkarte 1:2.000.000): Durch Zentralasien nach China
1. Auflage 2017 | ISBN-13: 978-3831773985 | € 9,95
Weitere Infos zu den Reisen und Kontakt:
Michael Ruhland (m.ruhland@gdcf-duesseldorf.de)
Inklusiv-Leistungen:
Transport
- Hinflug nach Taschkent, Usbekistan (Economy)
- Rückflug ab Beijing, VRCh (Economy)
- Inlandsflug Taschkent – Urganch, Usbekistan (Economy)
- Flug Taschkent, Usbekistan nach Bischkek, Kirgistan(Economy)
- Flug Kaschgar nach Urumtschi, VRCh
- Inlandsflug Lanzhou – Beijing, VRCh (Economy)
- Klimatisierter moderner Bus für alle Transfers, Fahrten und Stadtrundfahrten
- Bahnfahrt Buchara/Samarkand/Taschkent (Economy)
- Bahnfahrt von Turpan nach Liuyuan, 2. Klasse
- Bahnfahrt von Jiayuguan nach Lanzhou 2. Klasse
Unterkunft
(Unterbringung im Doppel-/Zweibettzimmer, Ausnahme Jurtenlager Tag 11)
- Taschkent: „Oscar Boutique“/ o. vergleichbar
- Xiva: „Asia Chiwa“/ o. vergleichbar
- Buchara: „Minorai Kalon“/ o. vergleichbar
- Samarkand: „Grand Samarkand“/ o. vergleichbar
- Bischkek: „Ramada by Wyndham“/ o. vergleichbar
- Issyk Kul: „Caprice“/ „Karven Issyk Kul“ / o. Vergleichbar
- Songköl: Jurtenlager
- Naryn: Grand Khan Tengri / o. vergleichbar
- Kashgar: Tarim Petroleum / o. vergleichbar
- Urumtschi: Jingu oder Grand Mercure Hotel / o. vergleichbar
- Turfan: Mercure Turpan oder Shuangcheng Hotel /o. vergleichbar
- Dunhuang: Grand Sun /o. vergleichbar
- Lanzhou: Legend / o. vergleichbar
Verpflegung
- Tag 2 bis Tag 13 und Tag 22: Halbpension (Frühstück & Abendessen)
- Tag 14 – 21: Vollpension (Frühstück, Mittagessen & Abendessen)
- 1 Flasche Mineralwasser/Person/Tag
Sonstiges
- deutschsprachige lokale Reiseführer
- alle im Programm angegebenen Ausflüge und Eintrittsgelder zu den Sehenswürdigkeiten
- Xiva: Aufführung der traditionellen Khorezmain-Tänze „Lyazgi“
- Buchara: Volklore Aufführung In der Nodir Divan Begi Madrassah
- Buchara: Kochkurs „Plov“ – das usbekische Nationalgericht
Zusatzleistungen
- Zuschlag Einzelzimmer € 800,00
Nicht Inklusive
- Visa Volksrepublik China
- City Tax in Taschkent ca. € 3, in Samarkand ca. € 2 und in Buchara ca. € 2 pro Person und Nacht und ist vor Ort im Hotel zu entrichten. (Stand: September 2023)
- Für diese Reise benötigen Deutsche, Schweizer sowie alle EU-Staatsbürger einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate über das Reiseende hinaus gültig ist. Die Einreise nach Usbekistan und Kirgisistan ist visafrei. Für die Einreise in die Volksrepublik China wird ein Visum benötigt. (Stand: September 2023)
- Alle persönlichen Ausgaben
- Gebühren für Foto- und Videoaufnahmen
- Übergepäck
- Einzelzimmerzuschlag
- Trinkgelder für Reiseleiter, Fahrer und Gepäckträger in Hotels
bei Buchung bis 31.12.2023 – € 5.880,00 pro Person
bei Buchung ab 01.01.2024 – € 6.380,00 pro Person
AKTION BEFRISTET BIS ZUM 31.12.2023
Bei Buchung beider Reisen („Entlang der Seidenstraße“ + „Unterwegs in der Provinz Guizhou“)
gibt es das China Visum gratis on top.
Änderung des Programmablaufs vorbehalten.
Bei Nichterreichen der Teilnehmerzahl kann die Reise bis 30 Tage vor Reisebeginn abgesagt werden.
Stand 17.09.2023